Der Innenraum der Werler Wallfahrtsbasilika

Nicht nur wegen des Gnadenbildes lohnt sich, sich für die Werler Basilika Zeit zu nehmen.

Daten und Fakten zur Werler Wallfahrtsbasilika

 

1903-05 Bau einer neuen Wallfahrtskirche (Basilika) nach Plan von Architekt Wilhelm Sunder-Plaßmann, Münster (Grundsteinlegung 04. April 1904, Benediktion 1. Juli 1905)

 

1905 Anschaffung von Hochaltar, Seitenaltären und Kanzel aus Wiedenbrück; figürliche Farbverglasung der Chorfenster

 

1905-06 Ergänzung der Doppeltürme

 

1906-07 Einbau der Beichtstühle und Aufstellung des Gestühls

 

ab 1909 Pfeiler-Skulpturen, Triumphkreuz, Pietà und Stationsbilder auf dem Kreuzwegplatz von August Wäscher, Werl

 

1917-1921 Gemäldezyklus der sieben Freuden und der Krönung Mariens im linken Seitenschiff von Anton Waller, Düsseldorf

 

1927-28 Vermauerung der drei Apsisfenster und aufwendige figürliche Ausmalung der gesamten Kirche (Entwurf: Ferdinand Schuto; Ausführung: Bernhard Scherer)

 

1934 Höherlegung des Chores nach Entwurf von Prof. Josef Buchkremer, Aachen

 

1945 Schäden an Dach und Gewölbe nach Artelleriebeschuss (8. April 1945)

 

1953 Erhebung der neuen Wallfahrtskirche in den Rang einer „Basilica minor“

 

1960-61 Neugestaltung und Bau der Krypta nach Planung von Architekt Otto Weicken mit Glasbildern von Wilhelm Buschulte und Helmut Lang, bildhauerische Arbeiten von Josef Baron und Arnold Morkramer und Orgel von Gebr. Stockmann

 

1983-84 Öffnung der 1927 vermauerten Apsisfenster mit einer Verglasung durch die Firma Anton Ochsenfarth aus Paderborn (Architekten Vorderwülbecke & Wimmler, Werl)

 

1996 Neuordnung der Altarzone durch vorgezogene Stufenanlage und neue liturgische Ausstatttung (Architekt Klaus Oetterer, Bildhauer Josef Baron)

 

1999 Umbau der Krypta für Gruppengottesdienste mit Sakramentshaus und neuer Zugangstür von Josef Baron

 

2003 Neugestaltung der liturgischen Ausstattung (Altar, Ambo, Priesterbank, Marienstele, Tabernakelstele) nach Entwurf von Bildhauer Johannes Niemeier aus Rietberg und Architekt Tebel & Partner

 

 

Die Maße der Werler Wallfahrtsbasilika:

Länge der Basilika (außen): 64,50m

Länge des Vorplatzes ohne Treppenanlage: 34,00m

Länge der Treppenanlage bis zum Gitter: 7,00m

Gesamtlänge der Basilika: 104,80m

(Die Differenz zu den Einzelwerten ensteht duch die Überschneidung der Fassade.)

Breite der Basilika (außen, inklusive Gang): 25,00m

Gewölbehöhe der Basilika (Mittelschiff): 16,50m

Turmhöhe der Basilika (mit Kreuz): 47,95 m

 

Antoniusaltar

Ebenfalls von Bildhauer Josef Baron stammt der hl. Antonius von Padua im Nussbaum, welcher 1961 erschaffen wurde und heute seinen Platz als Reliefbild des rechten Seitenaltares hat.
Diese Darstellung, die auf eine spezifische Begebenheit im Leben des Heiligen zurückgeht, ist ein schönes Beispiel für die veränderte Bildsprache jener Jahre.

Der Nussbaum und die menschliche Gestalt sind gleichermaßen stark verfremdet interpretiert und dabei in einen formalen Bezug zueinander gesetzt:
Die Gestalt des Heiligen in ihrer rauhen Oberfläche wird zum Baumstamm, die Äste des Baumes werden zu einer flammenden Rahmung , der stark stilisierte Kopf wird zum sprechenden Zentrum , und die aufrecht gestellten Blätter des Baumes erscheinen wie die Köpfe von Zuhörern.

 

Votivgaben

Mit Gaben, die sie mit ihren Bitten und ihrem Dank zum Wallfahrtsort nach Werl brachten, drückten die Pilgerinnen und Pilger ihr Vertrauen aus, dass ihnen das Gebet vor dem Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ in leiblichen und seelischen Nöten geholfen hat.
Die Votivgaben aus dem 18. und 19. Jahrhundert drücken diese Verbundenheit aus.

Wallfahrtskerzen

Die in der Basilika ausgestellten Kerzen erinnern an die Pilgergruppen, die zur Wallfahrt nach Werl gekommen sind. In den Anliegen der Pilgerinnen und Pilger brennen sie im Laufe des Jahres zeitweise vor dem Gnadenbild.