Aus den Gemeinden St. Antonius, Wickede, St. Vinzenz, Echthausen sowie aus dem Kirchspiel St. Kunibert, Büderich machten sich Wallfahrtsgruppen mit Fahnenabordnungen der Schützen, der kfd und der Kolpingfamilien auf den Weg zur Trösterin der Betrübten.
Die Basilika war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Pilgergruppen feierlich einzogen. Bereits bei der Ankunft nutzten die Wallfahrerinnen und Wallfahrer aus Wickede und Echthausen die Gelegenheit zu einem gemeinsamen Frühstück im Pilgersaal, bevor sie zum Gottesdienst in die Basilika zogen. Die Büdericher Pilger wurden traditionell an der Kapelle „Mutter Gottes in der Not“ von Messdienern und Wallfahrtsseelsorger Markus Ende abgeholt und in die Wallfahrtskirche begleitet.
„Die Gabe des Weinens“ – Predigt von Pastor Bernd Haase
Den festlichen Gottesdienst leitete Wallfahrtsleiter Pastor Bernd Haase, der in seiner Predigt das Thema „Die Gabe des Weinens“ in den Mittelpunkt stellte. Er rief dazu auf, das Leid des anderen wahrzunehmen und mit auszuhalten.
Anhand der biblischen Szene, in der Maria unter dem Kreuz ausharrt, machte er deutlich: „Maria läuft nicht weg, sie bleibt. Dieses Aushalten finden wir auch in den Pietà-Darstellungen. Auch leider aktuell überall dort, wo Krieg herrscht und Eltern ihre Kinder verlieren.“
Die Frage nach dem „Warum“ angesichts unendlichen Leids könne niemand endgültig beantworten. Doch die Zusage des Glaubens bleibe: Gott kennt unser Leid und unsere Schmerzen. Jesus lässt sich von unserem Leid berühren.
Pastor Haase betonte, wie wichtig es sei, Leid miteinander zu teilen: „Geteiltes Leid ist halbes Leid. Miteinander weinen, aushalten, solidarisch sein und beieinander bleiben – in Familie, Kirche und Gesellschaft.“ So werde auch die Hoffnung auf eine bessere Welt lebendig gehalten.
Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft
Zum Abschluss stellten sich die Pilgerinnen und Pilger gemeinsam auf die Stufen der Basilika zum Erinnerungsfoto – ein sichtbares Zeichen der lebendigen Wallfahrtsgemeinschaft von Wickede, Echthausen und Büderich.