Kerzen, die Gläubige in Werl bei der Mutter Gottes entzünden, stehen nicht nur für brennendes Licht, sondern für Sorgen, Zweifel, Dank und Freude zugleich. Prälat Dornseifer erinnerte an die vielen Herausforderungen unserer Zeit: Konflikte weltweit, Klimawandel, wirtschaftliche Unsicherheiten, wachsende soziale Ungleichheit und eine zunehmend verhärtete Debattenkultur. „Vertrauen ins Morgen fällt nicht vom Himmel“, so der Generalvikar. „Es ist nicht einfach – und doch sind wir als Christinnen und Christen dazu berufen, aus unserem Glauben heraus dieses Vertrauen zu leben.“
Maria, die Mutter Jesu, sei darin ein großes Vorbild. Ihr Leben sei – von der Verkündigung des Engels bis zum Tod ihres Sohnes – von schweren Zumutungen geprägt gewesen. Dennoch habe sie den Glauben und die Hoffnung nicht verloren, sondern den Menschen Mut gemacht: „Was er euch sagt, das tut.“ Als „Trösterin der Betrübten“ stehe sie auch heute den Menschen bei, die mit Sorgen, Zweifeln, Krankheit oder Leid zu kämpfen haben.
Prälat Dornseifer ermutigte dazu, anderen Menschen Vertrauen zu schenken, besonders denen, die es schwer finden, Hoffnung zu fassen. Denn: Jesus Christus gehe an der Seite all jener, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, und mache ihnen Mut.
„Wir leben heute – aber wir gestalten damit auch das Morgen“, betonte der Generalvikar. „Wenn wir zusammenhalten und das tun, was in unseren Möglichkeiten liegt, können wir dazu beitragen, dass auch die Welt von morgen und übermorgen lebenswert bleibt.“
Mit Maria als Fürsprecherin und Jesus Christus an unserer Seite habe jeder Mensch Grund, auf die Zukunft zu vertrauen – trotz aller Herausforderungen.