01.07.2021

Neues Patronatsgewand der Werler Wallfahrtsbasilika

In vielen Kirchen – auch in Werl – gibt es Messgewänder, auf denen die Heiligen oder die Thematik des jeweiligen Patronatsfestes der Kirche bildlich dargestellt ist.

In vielen Kirchen – auch in Werl – gibt es Messgewänder, auf denen die Heiligen oder die Thematik des jeweiligen Patronatsfestes der Kirche bildlich dargestellt ist.

Für die Werler Wallfahrtskirche wurden mehrere solcher Gewänder zuletzt in den 50er Jahren angeschafft. Sie zeigen das Heimsuchungsmotiv und den hl. Franziskus sowie das Werler Gnadenbild.

Das letztgenannte Gewand mit dem Gnadenbild ist seit Jahrzehnten nicht mehr in Werl, weil es seinerzeit der Generalkurie der Franziskaner in Rom geschenkt wurde.

 

Durch eine großzügige und zweckgebundene Spende wurde es möglich, zum Patronatsfest 2021 ein neues Messgewand zur Thematik Mariä Heimsuchung anzuschaffen.

Es ist vorwiegend in den marianischen Farben weiß und blau gearbeitet und zeigt auf der Vorderseite die Begegnung von Maria und Elisabeth sowie unten über dem Saum die Turmfassade der Soester Wiesenkirche. Auf der Rückseite ist das Werler Gnadenbild und über dem Saum die Turmfassade der Wallfahrtsbasilika dargestellt. Weiß-blaue Rosen verbinden beide Motive. Außerdem ist umlaufend der Text des großen Lobgesang Mariens (das „Magnificat“) gestickt.

 

Das neue Patronatsgewand wurde in der Benediktinerinnen-Abtei Varensell (Kreis Gütersloh) vor einem Jahr bestellt und pünktlich zum diesjährigen Fest angefertigt. In dieser Abtei leben Frauen nach der Regel des hl. Benedikt und dem Leitwort „Ora et labora“ („Bete und arbeite!“). Die Gemeinschaft erwirtschaftet ihren Lebensunterhalt durch eine eigene Klosterbuchhandlung, ein Exerzitienhaus, eine Hostienbäckerei und eine Werkstatt für Paramente (gottesdienstliche Gewänder). Deshalb konnte der Auftrag auch „guten Gewissens“ an diese Gemeinschaft vergeben werden, weil durch ihn die Schwestern unterstützt werden.

 

Bei der Fertigung des Gewandes haben fünf Schwestern mit unterschiedlichem Arbeitsumfang mitgearbeitet. Der Reihenfolge des Entstehens nach:

Schwester Ruth: alle Vorarbeiten, Entwurf, Bereitstellung der Pause und Zuschnitt / Schwester Andrea: Stippeln der Pause und mit Schwester Simone: Sticktechnische Feinheiten / Schwester Brigitte: Hauptanteil an der Stickerei / Schwester Gertrud: Nähen. Schwester Lioba, auch im Nähzimmer beschäftigt, hat ihre Mitschwestern „moralisch unterstützt“. Das neue Werler Patronatsgewand ist also ein echtes Gemeinschaftswerk!