Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.“ (Epheserbrief 2, 20-21)
Zur dauernden Erinnerung werden diese gesalbten Stellen auch in der Wallfahrtsbasilika seit 1996 mit den kleinen Wandleuchtern geziert, die vorher ihren Platz in der Krypta hatten. Sie heißen Apostelleuchter, und ihre Kerzen werden zu besonders festlichen Gottesdiensten entzündet. Durch eine zweckgebundene Spende ist es zum diesjährigen Weihnachtsfest möglich geworden, über jedem einzelnen Leuchter ein Bronzerelief mit der Darstellung des jeweiligen Apostels anzubringen. Es sind Arbeiten aus dem Atelier der Gebrüder Christoph und Michael Winkelmann aus Günne (Möhnesee), die bereits im Sommer diesen Jahres in Zusammenarbeit mit der Steinwerkstatt Bernhard Sobbe aus Werl die Grünsandstein-Statue des hl. Apostels Jakobus für die Eingangshalle unserer Wallfahrtsbasilika (über der Stempelstelle der Jakobuspilgerinnen und Jakobuspilger) und im Jahre 2020 die Skulptur unseres Bistumspatrons St. Liborius aus Ruhrsandstein gefertigt haben, die über der alten Klosterpforte des Pilgerklosters ihren Platz gefunden hat. Bei genauerer Betrachtung der zwölf neuen Apostelreliefs kann man in deren Sockel verschiedene Schmucksteine entdecken. Auch diese gehen zurück auf eine biblische Stelle, in der das Himmlische Jerusalem beschrieben wird: „Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes. Die Grundsteine der Stadtmauer sind mit edlen Steinen aller Art geschmückt; der erste Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, der
fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardion, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.“
(Offenbarung 21, 14.19)
Diese Bibelstelle ist bereits seit 1960/61 in unserer Wallfahrtsbasilika durch ein anderes, großflächiges Kunstwerk dargestellt: Über der heutigen Tür zur Krypta, wo bis 1996 der Sakramentsaltar stand, hat
die Künstlerin Elisabeth Hoffmann-Lachner (1907-1997) aus München ein Plattenmosaik mit der Darstellung der Himmlischen Jerusalems geschaffen – in der Mitte der Stadt das apokalyptische Lamm, umgeben von zwölf markanten Rosetten. Apostelleuchter und Plattenmosaik weisen somit symbolisch darauf hin, dass unsere Wallfahrtsbasilika so wie jede Kirche Wohnung Gottes und
Abbild des himmlischen Jerusalem ist.
Wie erwähnt, wurde die Finanzierung der Bronzereliefs durch eine zweckgebundene Einzelspende möglich. In gleicher Höhe wird im kommenden Jahr die Werler Tafel finanziell unterstützt, um in unserer Stadt Menschen in Not zu helfen. Eine Übersicht über die Verwendung der in diesem Jahr eingegangenen weiteren Kollekten und Spenden wird im Informationsbrief des Monats Februar 2024 veröffentlicht.