An keinem anderen Tag erreichen mehr Fußpilger die Basilika mit dem Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“. Immer wieder läuteten daher auch am vergangenen Samstag die Glocken der Zwillingstürme, um die sieben Fußpilgergruppen zu begrüßen und klangvoll in Empfang zu nehmen. Traditionell begeben sich am ersten Juliwochenende die Gruppen aus Arpe, Delbrück, Hildesheim, Lenhausen, Much, Olpe und Warstein auf die teils tagelangen Wege nach Werl.
Bei größtenteils perfekten Pilger-Temperaturen erreichten sie überglücklich ihr Ziel und wurden schon vorab – etwa am Bahnhof, an der ehemaligen Johanneskirche oder an der historischen Windmühle von Vertretern des Wallfahrtsteams, Messdienern und einer Delegation der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Empfang genommen und zur Basilika begleitet. Die großen, reich verzierten Kerzen, die unterwegs mitgetragen wurden, erhielten nach und nach ihren Platz am Mariengnadenbild und wurden entzündet. Symbolisch durfte man diese geradezu als „Staffelstab“ bezeichnen. So wurde im Stundentakt eine Kerze neben jener der nächsten Gruppe positioniert. Da es immer wieder auch Kinder waren, die diese zum Altar trugen, war auch dies eine Art Staffelstab – an die nächste „Pilger-Generation“. Teilweisen kommen die Delegationen bereits seit Jahrhunderten zu „Mariä Heimsuchung“ nach Werl. So auch im nächsten Jahr wieder, wenn etwa die Mucher ihr 250-jähriges Jubiläum begehen können. Nach der gemeinsamen Eröffnungsandacht endete der erste Tag des Patronatsfestes schließlich mit der großen Lichterprozession und dem Einzug in die schön illuminierte Basilika.