Nach der feierlichen Messe schloß sich die Ölbergstunde an, in welcher die verschiedenen Jünger in ihren Rollen betrachtet wurden. Ihr Handeln und ihre damit verbundenen Blickwinkel kamen dort noch einmal deutlich zum Ausdruck.
Zweifel, Schuld, tiefe Verbundenheit zueinander – sind Gefühle, die uns Menschen auch heute noch stark emotional bewegen. Dieser „Überschlag“ in unsere heutige Zeit zeigt, dass wir die Tiefen und Höhen des Lebens prägnant und konzentriert in der Feier der Kar- und Ostertage erleben.
Zur Erklärung: Das Ende ist nahe: Der Gründonnerstag steht ganz im Zeichen des Abschieds Jesu. Zum letzten Mal vor seinem Leiden und Sterben kommt er am Abend mit seinen zwölf Jüngern zusammen. Dabei stehen zwei außerordentliche Symbolhandlungen im Fokus, die Teil des Vermächtnisses Christi sind: das gemeinsame Mahl und die Fußwaschung der Jünger. Genau diese beiden Handlungen rückt auch die Kirche bei der Liturgie am Gründonnerstagabend in den Mittelpunkt. Die Messe vom letzten Abendmahl bildet dabei den Auftakt zum Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres: zum sogenannten „Triduum Sacrum„, den „Heiligen Drei Tagen von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn“, die in der Osternacht gipfeln.
Quelle: katholisch.de