349. Wallfahrt von Werne nach Werl „Pilgernde in die Hoffnung hinein“

Im Rahmen der 349. Wallfahrt von Werne nach Werl feierte Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (Münster) die Heilige Messe.

Dabei stellte er das biblische Bild der Begegnung von Maria und Elisabeth in den Mittelpunkt – ein Bild, das auch heute für das Leben und den Glauben der Wallfahrerinnen und Wallfahrer von Bedeutung ist.

Maria machte sich damals auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth. In dieser Begegnung wurde deutlich: Glaube trägt und stärkt, wenn Menschen ihn miteinander teilen. „So wie Elisabeth Maria zur Seite gestellt wurde, so stellt Gott auch uns Menschen zur Seite, die uns im Glauben begleiten“, erinnerte der Weihbischof.

Gerade auf einer Wallfahrt, wenn man gemeinsam unterwegs ist, können solche Begegnungen entstehen. „Vielleicht ergibt sich das ein oder andere Gespräch über das Leben und den Glauben, das uns stärkt und ermutigt“, so Zekorn.

Vertrauen statt Verstehen

Weihbischof Zekorn ermutigte dazu, das Leben nicht immer vollständig verstehen oder beherrschen zu wollen. „Wir brauchen nicht alles zu verstehen. Wir brauchen nicht alles im Griff zu haben – weil es einen gibt, der mit uns geht.“ Aus dieser Gewissheit wachse Vertrauen und Gelassenheit. Die Gemeinschaft mit anderen Glaubenden helfe dabei, diesen Weg zu gehen.

„Pilgernde in die Hoffnung hinein“

Besonders hob der Weihbischof das Leitwort des Heiligen Jahres hervor: „Pilger der Hoffnung“. Im lateinischen Original klinge es noch tiefer: Peregrinantes in spem – „Pilgernde in die Hoffnung hinein“.

„Wir müssen nicht schon am Anfang voller Hoffnung sein“, erklärte Zekorn. „Vielmehr dürfen wir uns auf den Weg machen – und in die Hoffnung hineinwachsen. Hoffnung ist kein Besitz, sondern eine Zusage Gottes, die in uns wächst, wenn wir unterwegs bleiben.“

Pilgernde unter dem Schutz Mariens

Mit Blick auf die Gottesmutter Maria und die Wallfahrt nach Werl rief der Weihbischof die Pilgerinnen und Pilger dazu auf, sich im Vertrauen auf Gott und in der Gemeinschaft der Glaubenden stärken zu lassen. „Fürchte dich nicht. Vertraue. Suche die Gemeinschaft. So können wir als Pilgernde in die Hoffnung hineinwachsen.“