Zum Hochfest Maria Himmelfahrt konnte der Wallfahrtsleiter Monsignore Dr Best den Bischof von Kopenhagen in der Wallfahrtsbasilika begrüßen, in welcher sich zahlreiche Gläubige zum feierlichen Gottesdienst eingefunden hatten. Der Bischof segnete in der Messe die zuvor vorbereiteten und mitgebrachten Kräuterbunde.
Jährlich werden diese von einer Gruppe Ehrenamtlichen im Vorfeld des Gottesdienstes im Klostergarten gebunden und dankbar von den Gläubigen angenommen.
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Erläuterungen zum Fest Maria Heimsuchung: (Quelle: Erzbistum Paderborn)
Marias Himmelfahrt kurz erklärt
Im Deutschen wird für das Fest umgangssprachlich die Bezeichnung „Mariä Himmelfahrt“ verwendet. Das legt nahe, dass es sich um die gleiche Form von Himmelfahrt handelt, mit der Jesus 39 Tage nach Ostersonntag in den Himmel aufgestiegen ist. Doch da gibt es einen wichtigen Unterschied. Der zeigt sich zum Beispiel in den lateinischen Bezeichnungen für die beiden Feste: Christi Himmelfahrt heißt offiziell „Ascensio Domini“, also „Auffahrt des Herrn“. Während Mariä Himmelfahrt „Assumptio Mariae“ genannt wird, was „Aufnahme Mariens“ bedeutet. Die unterschiedlichen Namen heben hervor: Maria ist nach wie vor ein Mensch. Sie fährt nicht zum Himmel auf, sondern wird von Gott aufgenommen.
Doch warum wird sie überhaupt in den Himmel aufgenommen? Maria kommt eine besondere Stellung im Heilsplan Gottes zu: Durch ihre Zusage und ihr Vertrauen kommt Gottes Sohn in die Welt. Zeitlebens hat sie eine enge Verbindung zu Jesus – und in dieser Beziehung bleibt sie auch im Tod und über den Tod hinaus. Ihre Aufnahme in den Himmel bringt sie körperlich in die Nähe Gottes, eine Nähe, in der sie spirituell bereits war.
Was bedeutet Marias Aufnahme in den Himmel für uns heute?
Die Aufnahme Mariens in den Himmel dürfen wir weniger als einen gen Himmel fliegenden Körper verstehen, sondern mehr als eine Aufnahme in die himmlische Herrlichkeit bei Gott. Maria ist damit bereits zuteilgeworden, was ihr Sohn allen Glaubenden zugesagt hat.
Die Theologie deutet die Aufnahme Mariens in den Himmel daher als ein Beispiel für die Vollendung, auf die alle Christinnen und Christen nach ihrem Tod hoffen dürfen. Mariä Himmelfahrt zeigt die Verbindung zwischen Gott und den Gläubigen auf und erinnert daran, dass das ewige Leben nicht nur ein Versprechen ist, sondern direkt erfahren werden kann.
Fest mit langer Tradition
Die Bibel spricht an keiner Stelle explizit von einer Aufnahme Mariens in den Himmel oder gar einer Himmelfahrt. Die Theologen früherer Jahrhunderte deuteten aber einige Textstellen daraufhin aus, etwa einen Vers aus der Offenbarung des Johannes, in dem beschrieben wird, wie ein großes Zeichen am Himmel erscheint: „eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt“ (Offb 12,1 ). Apokryphe Evangelien, die späteren Datums sind und nicht in den Kanon der Bibel aufgenommen wurden, erzählen dann sehr aufwendig von einer Himmelfahrt. Was zuerst da war, die starke Verehrung der Gottesmutter oder die ersten Texte über eine Himmelfahrt, lässt sich dabei nicht mehr sagen.
Das Fest Mariä Himmelfahrt beruht somit weniger auf einer biblischen Grundlage als vielmehr auf der jahrhundertealten Tradition der Verehrung. Bischof Kyrill von Alexandrien führte das Fest im 5. Jahrhundert ein. Es verbreitete sich rasch, im 8. Jahrhundert lässt es sich auch im Westen feststellen. Papst Pius XII. erhob das Festgeheimnis 1950 zum Dogma und damit zum verbindlichen Glaubensinhalt für die römisch-katholische Kirche.